Der hydraulische Drehmomentwandler

 
hat die Aufgabe das Drehmoment des Motors aufzunehmen und es an das Planetengetriebe weiterzugeben.
Er wird als hydraulische Anfahrkupplung und zur Verstärkung des Drehmoments benötigt. Sein Gehäuse ist mit ATF-Öl gefüllt, das durch die ATF-Pumpe ständig in Umlauf gehalten wird.

Im Gehäuse des hydraulischen Drehmomentwandlers befinden sich
- ein Pumpenrad,
- ein Turbinenrad,
- ein Leitrad,
- und die Wandlerüberbrückungskupplung.

Das Pumpenrad
ist mit dem Antrieb des Motors verbunden. Es dreht sich mit Motordrehzahl und setzt das ATF-Öl in Bewegung.

Das Turbinenrad
befindet sich gegenüber dem Pumpenrad. Es nimmt das Drehmoment des Motors auf und gibt es über die Getriebeeingangswelle an das Planetengetriebe weiter.

Das Leitrad
ist zwischen dem Pumpenrad und dem Turbinenrad angeordnet. Es lenkt das ATF-Öl zurück zum Pumpenrad.

Die Wandlerüberbrückungskupplung
Der Drehmomentwandler wird mit zunehmender Drehzahl unwirtschaftlicher. Er überträgt bei hohen Drehzahlen
nur noch maximal 85 % des Motordrehmomentes.
Damit das gesamte Motordrehmoment übertragen wird, ist im Gehäuse des Drehmomentwandlers eine Wandlerüberbrückungskupplung. Die Wandlerüberbrückungskupplung überträgt, wenn sie geschlossen ist,
das Motordrehmoment mechanisch auf die Getriebeeingangswelle.
Die Wandlerüberbrückungskupplung wird vom Steuergerät geregelt geschlossen. Durch die Regelung wird die Wandlerüberbrückungskupplung weich geschlossen, und sie kann mit Schlupf arbeiten.
Dadurch kann das Drehmoment des Motors zwischen der hydraulischen und der mechanischen Kraftübertragung aufgeteilt werden.

Die Wandlerüberbrückungskupplung ist durch eine Verzahnung mit der Getriebeeingangswelle verbunden. Sie hat auf ihrer dem Motor zugewandten Seite einen Reibbelag. Bei geschlossener Wandlerüberbrückungskupplung drückt der Reibbelag auf den Wandlerdeckel, der mit dem Motor verschraubt ist.

So funktioniert es:
Das ATF-Öl im hydraulischen Drehmomentwandler ist ständig im Umlauf. Bei geöffneter Wandlerkupplung strömt es an der
Vorderseite der Wandlerkupplung entlang und dort in den Drehmomentwandler ein. Der Druck auf beiden Seiten
der Kupplung ist ausgeglichen.
Zum Schließen der Wandlerkupplung wird durch das Steuergerät die Ölflußrichtung umgekehrt. Dadurch wird der Raum vor der Kupplung entlüftet und die Rückseite angeströmt. Durch den Druckunterschied schließt die Kupplung.